300 Gräber in der Klosterkirche

Bordesholmer Kirche, Bordesholmer Klosterstift, Pogwisch, Wolfgang Bauch, Nils Clausen, Bordesholm

Rund 300 Gräber befinden sich in der Bordesholmer Klosterkirche. Wenn man heute durch die Klosterkirche schlendert, kann man sich diese hohe Anzahl an Gräbern nicht vorstellen. Wie kam es zu dieser hohen Gräberzahl und warum wurden die Verstorbenen ausgerechnet in der Kirche und nicht neben der Kirche auf einem Friedhof bestattet? Muss das nicht in der Kirche mächtig nach Verwesung gestunken haben? Auf diese und andere Fragen gibt der Kulturverein Bordesholmer Land, zusammen mit dem Archäologen Wolfgang Bauch und Nils Clausen in zwei getrennten Ausstellungen mit dem Titel „Gräber, Gönner und Gelehrte“, Antworten. Die Klosterkirche war von Anbeginn ein Bestandteil des Bordesholmer Klosterstifts. In einem Stift haben die Mönche gegen einer Spende für den Spender gebetet. In einem Kloster beten die Mönche für ihr eigenes Seelenheil, das nur nebenbei bemerkt. Großspender konnten bei der Wahl des Probstes mitentscheiden und hatten das Anrecht in der Kirche begraben zu werden.

In der ersten Ausstellung im Gewölbekeller liegt der Schwerpunkt auf dem Lebenswerk und der Grabstätte des Ritters Pogwisch. Dort befindet sich unter anderem eine Kopie des Testamentes des Ritters Pogwisch, mit dem er dem Klosterstift sein beachtliches Vermögen vermacht. Zu sehen ist auch eine originalgetreue Kopie eines der vier Pogwisch-Löwen aus Bronze. Die Originale stehen in der Eremitage im russischen St. Petersburg und im Rijksmuseum Amsterdam. Das Foto zeigt den Archäologen Herrn Wolfgang Bauch hinter dem Pogwisch-Löwen.

Bordesholmer Kirche, Bordesholmer Klosterstift, Pogwisch, Wolfgang Bauch, Nils Clausen, BordesholmDie zweite Ausstellung in der Heimatsammlung stellt die Begräbnisstätten in den Mittelpunkt. Anhand von acht Gräbern soll der damalige Zeitgeist und die Entwicklung der Klosterkirche und des Klosterstifts erklärt werden. Auf dem Foto zeigt Nils Clausen anhand einer Gebäudezeichnung der Klosterkirche, wo sich sehr markante Gräber befinden.

Beide Ausstellungen sind Samstags und Sonntags von 14-17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Es besteht die Möglichkeit einer Führung mit Herrn Nils Clausen. Terminabsprache unter den Telefonnummern 04322/4051, oder 04322/2765.