Das Reetdachhaus in der Kirchhofsallee 3 ist am Samstag zum Teil ein Raub der Flammen geworden. Vermutlich in der Nähe des Schornsteins ist das Feuer ausgebrochen. Als die Bewohner den starken Rauch entdeckten begannen sie mit ersten Löschversuchen bis die Bordesholmer Feuerwehr gegen 19 Uhr eintraf. Zu diesem Zeitpunkt züngelten schon die ersten Flammen aus dem Giebel des Hauses.
Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig. Zum Einen drang das Löschwasser nicht tief genug ins Reetdach ein, zum Anderen war das Reet mit einem starken Draht befestigt. Dieser Draht verhinderte den schnellen Abtrag der oberen Reetschicht, um an die Glutnester heran zu kommen.
Bordesholmer Wehrführer Hauptbrandmeister Bernd Christensen (2.v.r.) entschied sich für einen kombinierten Aussen- und Innenangriff und forderte weitere Atemschutzgeräteträger der umliegenden Wehren und einen Gelenkmast der BF Neumünster an.
Dass dies eine sehr anstrengende und lange Nacht werden wird, zeichnete sich früh ab, denn das Dach musste in kleinen Stücken auseinander gerissen werden, um das Feuer zu löschen.
Bis weit nach Mitternacht dauerten die Löscharbeiten und die Brandwache stand noch bis zum Morgen in der Kirchhofsallee. Für den Hausbesitzer war das alles schwer zu ertragen. Er musste mit einem Schwächeanfall ins Krankenhaus gebracht werden. Die Kriminalpolizei begann noch in der Nacht mit ihren Ermittlungen.