Glück gehabt

Bordesholm, Bordesholmer See Ertrinken

Ein 11-jähriges Mädchen wurde auf dem Bordesholmer See kurzzeitig vermisst. Man befürchtete das Schlimmste. Rettungskräfte und freiwillige Helfer fanden das Mädchen und brachten es wieder an Land.
Ich möchte diesen Vorfall als Anlass nehmen und ein paar Gedanken zum Ertrinken aufgreifen. Quelle: http://www.ostsee24.de/ostsee-urlaub/familienurlaub/ratgeber/anzeichen-des-ertrinkens
Ertrinken ist der zweithäufigste Unfalltod bei Kindern bis zu einem Alter von 15 Jahren (direkt nach Verkehrsunfällen) – von den Kindern, die im nächsten Jahr ertrinken werden, werden die Hälfte in einer Entfernung von nicht mehr als 20 Metern von einem Elternteil oder einem anderen Erwachsenen ertrinken. In zehn Prozent dieser Fälle wird der Erwachsene sie sogar beim Ertrinken beobachten und keine Ahnung davon haben, was gerade vor sich geht, denn Ertrinken wirkt nicht wie Ertrinken.
Auf was Sie achten müssen: Anzeichen des Ertrinkens
1. Außer unter seltenen Umständen sind ertrinkende Menschen physiologisch nicht dazu in der Lage, um Hilfe zu rufen. Das Atmungssystem ist auf das Atmen ausgelegt. Sprache stellt die zweite oder überlagerte Funktion dar. Die Aufgabe des Atmens muss erfüllt sein, bevor die Sprache stattfindet.

2. Der Mund ertrinkender Menschen sinkt abwechselnd unter die Wasseroberfläche und taucht wieder aus dem Wasser auf. Der Mund ertrinkender Menschen befindet sich nicht lange genug über der Wasseroberfläche, um auszuatmen, einzuatmen und um Hilfe zu rufen. Sobald sich der Mund eines Ertrinkenden über der Wasseroberfläche befindet, atmet dieser schnell aus und ein, da sein Mund bereits wieder unter Wasser zu sinken beginnt.

3. Ertrinkende Menschen können keine Hilfe herbeiwinken. Ihre Natur zwingt sie dazu, instinktiv ihre Arme seitlich auszustrecken und von oben auf die Wasseroberfläche zu drücken. Dies ermöglicht es Ertrinkenden, ihren Körper nach oben zu drücken, um ihren Mund zum Atmen aus dem Wasser zu heben.

4. Während der instinktiven Reaktion auf das Ertrinken können Ertrinkende die Bewegung ihrer Arme nicht bewusst steuern. Physiologisch gesehen sind Ertrinkende, die an der Wasseroberfläche kämpfen, nicht in der Lage, das Ertrinken aufzuhalten und bewusste Bewegungen auszuführen, wie beispielsweise das Winken nach Hilfe, die Bewegung auf einen Retter zu oder das Greifen nach einem Rettungsgerät.

5. Von Anfang bis Ende der instinktiven Reaktion auf das Ertrinken befindet sich der Körper eines Menschen aufrecht im Wasser, ohne Hinweise auf unterstützendes Treten mit den Füßen. Werden sie nicht von einem ausgebildeten Rettungsschwimmer gerettet, können diese Ertrinkenden nur 20 bis 60 Sekunden an der Wasseroberfläche kämpfen, bevor sie untergehen.

Das heißt nicht, dass eine Person, die um Hilfe ruft und um sich schlägt, nicht in ernsthaften Schwierigkeiten ist – sie erlebt eine Wassernotsituation.
Eine Wassernotsituation tritt nicht immer vor einer instinktiven Reaktion auf das Ertrinken auf und hält nicht lange an – aber anders als beim wirklichen Ertrinken, können die Betroffenen hier noch an ihrer eigenen Rettung mitwirken. Sie können nach Rettungsleinen oder -ringen usw. greifen.
Weitere Anzeichen des Ertrinkens
Achten Sie auf diese anderen Anzeichen des Ertrinkens, wenn sich Personen im Wasser befinden:

* Kopf befindet sich tief im Wasser mit dem Mund auf Höhe der Wasseroberfläche.
* Kopf ist nach hinten geneigt und der Mund geöffnet.
* Augen sind glasig und leer und können nicht fokussieren.
* Augen sind geschlossen.
* Haare hängen vor der Stirn oder den Augen.
* Beine werden nicht benutzt – Vertikal.
* Beschleunigte Atmung oder Schnappen nach Luft.
* Versucht, in eine bestimmte Richtung zu schwimmen, kommt aber nicht voran.
* Versucht sich auf den Rücken zu drehen.

Sollte also ein Rettungsschwimmer über Bord gehen und es sieht so aus, als wäre alles in Ordnung – seien Sie sich nicht zu sicher. Manchmal ist der einfachste Hinweis darauf, dass jemand ertrinkt, dass er nicht so wirkt, als würde er ertrinken. Es wirkt vielleicht einfach so, als würde er Wasser treten und nach oben auf das Deck sehen.

Wie kann man sich wirklich sicher sein? Fragen Sie: „Geht es Dir gut?“ Wenn derjenige das beantworten kann – geht es ihm wahrscheinlich gut. Wenn er mit einem leeren Blick antwortet – haben Sie vielleicht weniger als 30 Sekunden Zeit, ihn zu retten.

Und an die Eltern: Kinder, die im Wasser spielen, machen Lärm. Wenn sie still werden, dann gehen Sie zu ihnen und finden Sie heraus, weshalb.