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Bordesholm

Bordesholm ist ein gelungenes Beispiel für die Städtebauförderung mit ausstrahlender Wirkung, auch in andere Gemeinden hinein. Um die Jahrtausendwende hatte kaum ein Bürgermeister mitbekommen, dass es plötzlich für westdeutsche Gemeinden wieder die Möglichkeit gab, Geld im Rahmen der Städtebauförderung zu bekommen. Der damalige Bürgermeister Jürgen Baasch (SPD) hatte die richtigen Kontakte und sah die Chance, den sich deutlich abzeichnenden Strukturwandel in Bordesholm mit Hilfe der Städtebauförderung zu finanzieren. Kurz hintereinander stellten die Großbäckerei „Wendel“ und später der Mühlenbetrieb „Brüggen“ den Betrieb ein und es drohten mitten in Bordesholm zwei große Indutriebrachen zu entstehen. Eine europaweite Ausschreibung von einem Teil des Sanierungsgebietes weckte nicht das Interesse von bauwilligen Investoren. Erst der in der Gemeinde kritisch betrachtete Rathausneubau brachte die Wende zum Guten und es fanden sich nach und nach die richtigen Investoren ein. Mit der Städtebauförderung wurde zudem vermieden, dass Gewerbetreibende aus Bordesholm abwanderten. Viele Unternehmen in der Region Bordesholm provitierten von den regen Bautätigkeiten. Während der gesamten Sanierungszeit mussten viele verwaltungstechnische Klippen umschifft werden, da zeigte sich die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Bordesholmer Verwaltung, der BIG-Städtebau und dem Schleswig-Holsteinischen Innenministerium als sehr hilfreich. „Bordesholm ist eine Städtebaufördungsmaßnahme, die seines Gleichen sucht. Hier ist exemplarisch das erfolgt, was Städtebauförderung machen soll. Nicht nur eine Strukturverbesserung, sondern auch eine Aktivierung der Eigentümer. Ein Euro Fördergeld haben über 7 Euro Privatgelder generiert. Im Grunde wurden alle Vorhaben, die am Anfang der Sanierungsmassnahme aufgelistet wurden, erreicht“, resümierte Sigrid Nieswandt von der BIG-Städtebau. „Alleine, ohne die Städtebauförderung, hätte Bordesholm niemals dieses rund 20 Mio. Euro Projekt meistern können“, fügte Bürgermeister Helmut Tiede (CDU) hinzu. In diesem Jahr werden die großen Bauprojekte abgeschlossen sein. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, mit Hilfe einer Broschüre den Bürgern den Werdegang der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Ortszentrum Mühlenhof“ aufzuzeigen und in Schrift und Bild festzuhalten, was in den letzten 18 Jahren im Zentrum Bordesholm alles so passiert ist. Die 5000 Exemplare werden ab Juli an alle Bordesholmer Haushalte verteilt.

FOTO: Nicht ohne Stolz auf das Geleistete, präsentieren Bordesholmer Bürgermeister Helmut Tiede, Amtsdirektor Heinrich Lembrecht, Sigrid Nieswandt BIG-Städtebau und Projektleiterin Ilona Ingwersen (v.l.) den Entwurf der Broschüre auf dem Balkon des Rathauses.