Um 19:22 Uhr heulten die Sirenen in Bordesholm, 2 Minuten später erreichten die ersten Feuerwehrkameraden das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Bordesholm. Parallel wurde die Freiwillige Feuerwehr Wattenbek allarmiert. Der Grund der Alarmierung war die Jahresabschlußübung beider Wehren mit dem Szenario, dass im Bordesholmer Savoy Kino ein Feuer ausgebrochen sei. Die Kameraden beider Wehren und die Vereinsmitglieder des Bordesholmer Kinovereins, die gerade zu ihrem traditionellen Feuerzangenbowle Treffen gemütlich beisammen sassen, ahnten von der Feuerwehrübung nichts. Nur die Vorstände der beiden Wehren und des Kinovereins waren informiert. Es wurde angenommen, dass in der Garderobe des Kinos ein Feuer ausgebrochen ist, eine Person wurde in der Garderobe von den Flammen eingeschlossen, die Besucher des Kinos wurden durch die hausinterne Brandmeldeanlage alarmiert und verliessen das Kino. Zwei Personen gerieten in Panik und versteckten sich im Gebäude. Ein Angriffstrupp, bestehend aus 2 Kameraden, gingen geschützt durch schwere Atemschutzgeräte und einem Wasserstrahlrohr ins Gebäude zur Personenrettung. Ein Sicherungstrupp mit schwerem Atemschutz und Wasserstrahlrohr ausgerüstet sicherte den Einsatz der beiden Kameraden ab. Nach kurzer Zeit wurde die Person aus der brennenden Garderobe gerettet. Nun konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die Suche nach den beiden vermissten Personen. Beide Personen, die durch Puppen ersetzt wurden, wurden bewusstlos an verschieden Orten im Savoy Kino gefunden. Die Suche nach den Personen wurde durch das Ausschalten der Raumbeleuchtung und den Einsatz von Nebelmaschinen möglichst realitätsnah simuliert. Anders als in Kinofilmen, verbreiten sich Rauchgase bei einem echten Feuer sehr schnell im Gebäude aus, die Sichtweite beträgt nur wenige Meter.
Kurz nach dem Eintreffen der Wehren, konnte der Angriffstrupp in das verrauchte Gebäude zur Personenrettung eindringen.
Gruppenführer Jens Prager erkundigt sich bei Werner (Piet) Petersen, ob alle Personen das Gebäude verlassen haben. Es wurden jedoch drei Personen vermisst.
Die heissen Rauchgase verbreiten sich bei einem echten Hausbrand unter der Zimmerdecke, in Bodennähe ist die Sicht besser und es ist auch nicht so heiß. Mit Nebelmaschinen versucht die Übungsleitung eine realitätsnahe Umgebung zu schaffen. Eine der vermissten „Personen“ wurde entdeckt und wird jetzt aus dem Gefahrenbereich getragen.
Geschafft! Die vermisste Person wurde aus dem Gebäude gerettet und würde bei einem realen Einsatz anschliessend vom Rettungsdienst übernommen und versorgt werden.
Übung beendet.