Der Kleingarten, auch Schrebergarten oder Familiengarten, bezeichnet ein eingezäuntes Stück Land als Garten. Von diesen Kleingärten gibt es 20 in Bordesholm und 20 in Wattenbek, mit jeweils einer Größe von rund 400 qm. Die jetzige Ausstellung im Museum in der Heimatsammlung Bordesholm „Kleingarten im Wandel“ mit dem Untertitel „Vom Selbstversorger zur Freizeit-Oase“ zeigen diese Kleinode. Die jetzige Ausstellung ist eine Folgeveranstaltung der Ausstellung mit dem Titel „Die Schönsten Kleingärten in Bordesholm und Umgebung“ von vor 2 Jahren. Beide Ausstellungen wurden von Ingrid Haydt und Dieter Danker organisiert und gestaltet. Zusammen mit der 1. Vorsitzenden des Kleingärtnervereins Bordesholm Margrit-Rose Thießen realisierten Ingrid Haydt und Dieter Danker eine 60-seitige Broschüre zur Ausstellung. In der Ausstellung kann man eine kurz gefasste Chronik des Kleingärtnervereins, der 1946 gegründet worden ist, betrachten. Auf weiteren Stellwänden erfährt man mehr über den Sinn der Kleingärten von damals und heute. Nach dem Krieg war die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln sehr schlecht und die Kleingärten dienten der Selbstversorgung mit frischem Obst und Gemüse. Heute sind die Kleingärten eher Erholungsgärten und Bildungsräume für die Kinder, denn: „Gurken werden nicht im Supermarkt geboren“, so Reinhard Koglin vom Kulturverein Bordesholm Land in seiner Eröffnungsrede.
Ein ganz besonderer Dank ging an Nils Claussen, der eine Kulisse eines Gartenhäuschen in die Ausstellung baute, sogar mit einer kleinen Wiese und einem kleinen Gemüsebeet. Zu einer Kleingarten-Idylle gehört der Duft von Gegrilltem, daher wurden von Nils Claussen wohlschmeckende Bratwürste auf den Grill gelegt. „Die Ausstellung ist eine Würdigung der Tätigkeit der Kleingärtner der Region Bordesholm“, fasste Reinhard Koglin die Ausstellung zusammen. Er betonte die sozialen sowie ökologischen Aspekte der Kleingärten. Die Ausstellung ist noch bis zum 23. Juni 2019 im Museum auf der Klosterinsel in Bordesholm zu sehen.
Titelbild: Kleingartenbesitzer Familie Nitschmann aus Bordesholm sitzen vor der Gartenhauskulisse von Nils Claussen. Franziska, Mutter Anja, Vater Mario und Angelique v.l.n.r. An der Gießkanne Tobias.
1. Vorsitzende des Kleingärtnerverein Bordesholm Margrit-Rose Thießen (rechts) im Gespräch mit Besuchern der Ausstellungseröffnung.