Drei Tage Paralleluniversum ist das Versprechen, das von den Veranstaltern des Lalafestivals auf dem Hof Ovendorf in Negenharrie gegeben wurde. Rund 1500 Gäste liessen sich vom wechselhaften Wetter nicht von einem Besuch abhalten. Neben verschiedenartiger Musik steht dort das kreative Miteinander ganz groß auf dem Programm: Konzerte, DJ-Acts, Workshops, Performance – und die Kinder tagsüber immer mittendrin. Der Hof wurde vom Verein Lala e.V. für das Festival zu einem friedlich-bunten Ort zum Träumen, Musizieren, Malen und Tanzen umgestaltet. Der Grundgedanke von Joseph Beuys, das freie Spiel der Kräfte sämtlicher kultureller Richtungen, wurde durch die Akteure des Lalafestivals gelebt. Die Nächte wurden zum Tag gemacht, wer wollte konnte auf dem angrenzenden Zeltplatz übernachten. Wo man hinsah: Erwachsene, die sich angeregt unterhielten oder andächtig den Künstlern auf einer der Bühnen lauschten, Kinder, die über die Wiese tollten bis hin zu Menschen, die sich einfach treiben ließen und die Stimmung genossen. Ein Ort, wo kreatives Treiben ohne eine feste Richtung vorgegeben ist, macht einfach neugierig. Darum verwundert es nicht, dass sich hier neben Techno-Anhängern auch Flower-Power-Jünger, Jazzer, Punker, und Rockfans versammelt haben. Auch an die Kinder und Jugendlichen hat man gedacht, für die ein eigener Bereich geschaffen wurde, wo sie spielen und sich an den verschiedensten handwerklichen sowie künstlerischen Praktiken ausprobieren konnten. Von Bogenschiessen, Rap-Worshop, Marionettenbau über Jonglage und Ausdruckstanz, bis hin zu Henna Tattoos wurde Einiges geboten. Auf die Frage, wieviel Helfer haben dieses Festival ans Laufen gebracht, antwortete Benno Peters vom LaLa Verein, zwischen 100 und 1500 Helfer. Wenn ich Hilfe brauche, kann ich jeden, auch die Gäste, hier ansprechen und jeder hilft mir. Diese Antwort umschreibt sehr gut den Geist des Lalafestivals in Negenharrie. TITELBILD: Techno in ihrer schönsten Form präsentierten Leonie (li) und Lin Lin von Pirouette Performances.

Kompromisslosen Punk präsentierte die Band „Wahnsinn“ mit dem Bassisten und Sänger Werther Wahnsinn zusammen mit dem Schlagzeuger Steven.

Zum zweiten Mal präsentierte der Verein Filmkultur Schleswig-Holstein e.V. das Kurzfilm-Festival “Local Heroes” auf dem Lalafestival. In diesem Jahr gewannen die Schleswig-Holsteinerinnen Johanna Würbs (li.) und Judith Weber mit ihrem Kurzfilm „Kopfkino“.