Das Tor zur Urzeit blüht auf

Harald Boigs gestaltet die Fassade der Südseite des Museums „Tor Zur Urzeit“ in Brügge (S-H). Als erstes Tier aus der Urzeit ist die Abbildung einer Grauganz schon fast fertig. Harald Boigs_Tor Zur Urzeit am 19.09.2020 in Brügge, Dorfstrasse 4, Museum Tor Zur Urzeit, Photo: Michael Slogsnat, Bordesholm.

Die Fassade der Südwestseite des Brügger Museums „Tor zur Urzeit“ verändert der Künstler Harald Boigs zur Zeit in einer riesigen „Eiszeiterzählung“. Der Himmel und das erste Tier, eine Graugans, hat der Künstler schon mit der Sprühdose auf die Wellblechfassade gesprüht. Wenn man an Tiere aus der Urzeit denkt, denken nur die Profis auch an die Graugans. Altvögel haben mindestens seit der letzten Eiszeit keine natürlichen Feinde mehr. Der Begründer der „Vergleichenden Verhaltensforschung“, der Forscher Konrad Lorenz, wählte die Graugans für seine Forschungen und machte die Graugans weltberühmt. So gesehen wird die Abbildung der Graugans auf der Fassade des Urzeitlichen Museums sicher für Gesprächsstoff sorgen und dieses Tier werden viele Besucher in Zukunft wohl mit anderen Augen sehen. In den nächsten Wochen wird Harald Boigs natürlich auch Mammuts und andere urzeitliche Tiere in eine urzeitliche Landschaft mit entsprechender Pflanzenwelt auf die rund einhundertjährige Scheunenfassade sprühen. Die Fassadengestaltung ist Teil des Projektes „Das Tor zur Urzeit blüht auf“. Vor der Fassade soll eine Wildblumenwiese entstehen, die wiederum ein Teil des geplanten Museumscafe´s sein soll. Auch dieses Projekt wäre ohne die Spenden von Privatleuten, Firmen und einer großzügigen finanziellen Unterstützung, in diesem Fall von dem Deutschen Verband der Archäologie, nicht möglich gewesen. Die aktuelle schwierige Gesamtsituation setzt dem „Tor zur Urzeit“ nicht so gewaltig zu wie befürchtet. Eltern und Großeltern kommen mit Kindern ins Museum, um in dieser alten, verwinkelten Scheune auf Entdeckungsreise zu gehen. In jeder Ecke und in jedem Winkel wartet eine Überraschung. Titelbild: Auch aus der Nähe betrachte sind die gesprühten Abbildungen von Harald Boigs filigran ausgearbeitet.