Auf der Sitzung am 24.09.2018 der Bordesholmer Gemeindevertreter und Gemeindevertreterinnen fanden sich neben der Aufstellung des neuen Bebauungsplans „Mühlenredder“, der aktuellen Gebührenkalkulation für die Niederschlagsbeseitigung, auch die Bordesholmer Linde auf der Tagesordnung. Die Fachausschüsse Umweltausschuss und Sozialausschuss empfahlen den Gemeindevertretern, die Bordesholmer Linde zu beseitigen und einen Ableger der Bordesholmer Linde an der Stelle der alten Linde zu pflanzen. Der überwiegende Teil der Besucher der Sondersitzung der letzten Woche befürworteten allerdings den Erhalt des Bordesholmer Wappenbaums und der Baumgutachter Hartwig Kahnt wartete mit neuen Erkenntnissen auf. Er meinte, dass die Bordesholmer Linde quasi „unsterblich“ sei und sich durch neue Triebe am Stamm immer wieder neu reproduziert.
Diese neue Erkenntnis führte bei der CDU, FDP und bei der UWB zu einem Umdenken. Ulrich Schuster von der CDU fand, dass die Bordesholmer Linde zu alt ist und es müsse was von ihr bleiben, es müsse ein ganzheitliches Konzept erarbeite werden.
Bürgermeister Ronald Büssow (SPD) plädierte ebenfalls dafür, sich mehr Zeit zu lassen, die Bordesholmer Linde verkehrssicher zu machen, den Bauzaun zu entfernen und abzuwarten, wie sich die Gerichtslinde weiter entwickelt. Zudem könnte man sich in der Zwischenzeit Gedanken um eine Neugestaltung des Lindenplatzes in einer Projektgruppe machen, mit Einbeziehung der vielen Anregungen von den Bordesholmer Bürgern. Am Ende wurde der Antrag der UWB einstimmig angenommen, der vorsieht, die Verkehrssicherheit durch Einkürzung der Linde zu gewährleisten mit Abbau des Bauzauns sowie eine Zurückweisung des Themenkomplexes „Bordesholmer Linde“ in die Ausschüsse.
Titelbild: Die Bordesholmer Linde nach dem Einkürzen und dem Entfernen des Bauzauns.
Dr. Jörg Niedersberg (CDU) (2. von rechts) plädierte in einer emotionalen Rede für den Erhalt der Bordesholmer Linde. „Der Baum lebt noch, also wollen wir ihn erhalten. Und der Lindenplatz muss dann komplett neu gestaltet werden, denn so wie wir die alte Linde kennen wird sie nie wieder sein.“
Regina Langholz (SPD) versuchte den Zeitdruck aus der Diskussion zu nehmen: „Wir müssen uns mit der Linde mehr Mühe geben und uns soviel Zeit lassen wie wir brauchen, um unserem Wahrzeichen gerecht zu werden“.
Mittlerweile sind beim Bürgermeister Ronald Büssow (SPD) 40 Anregungen eingegangen, das zeigt wie intensiv das Thema Bordesholmer Linde in der Bevölkerung diskutiert wird.
Die Bordesholmer Linde und der Lindenplatz zur Zeit der Gemeindevertretersitzung.