Das kalte Wetter der letzten Tage verleitete viele Bürger sich auf das Eis der verschiedenen Seen im Land zu begeben, obwohl die Eisdecke nicht durchgängig 10 cm dick ist. Das birgt natürlich die Gefahr des Einbrechens in das sehr kalte Wasser. So auch auf dem Bordesholmer See, wo sich einige Wagemutige auf das Eis wagten, obwohl der See noch nicht einmal in Gänze zugefroren ist. Diesen Umstand nahmen sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bordesholm zum Anlass, um am Samstag eine Eisrettungsübung auf dem Bordesholmer See abzuhalten. Nach noch nicht einmal 10 m vom Ufer entfernt, war das Eis so dünn, dass dort ein Kamerad, eingepackt in einen Überlebensanzug, nur durch sein Körpergewicht ein Loch ins Eis drücken konnte. Mit der Übung sollte das vorhandene Wissen über die Eisrettung aufgefrischt werden und verschiedene Rettungsmittel in der Praxis eingeübt werden. Die Kameraden übten das Handling mit der Schleifkorbtrage, die man auch aus der Berg- und Höhenrettung kennt sowie dem schwimmfähigen Spineboard, welches häufig eingesetzt wird zur Rettung verunglückter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist. Eine banale Erkenntnis, dass das Eis glatt ist, wurde bei dieser Übung den Rettern intensiv vor Augen geführt. Das durch den Verunglückten rund um die Einbruchstelle hochgespritzte Wasser wurde sehr schnell zu einer planen Eisfläche ohne irgendwelche Erhebungen, an die sich der Verunglückte hätte festhalten können. Eine Selbstrettung des Verunglückten wurde somit unmöglich. Dieser Umstand machte die Arbeit für die Retter auf dem letzten Meter zum Verunglückten besonders schwierig. Die Übung fand im Amtmannpark am Bordesholmer See statt, Spaziergänger nutzten die Gelegenheit sich die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr anzuschauen. Gerade Kinder fanden die Feuerwehrautos und die Männer und Frauen in den Überlebensanzügen hochinteressant. Am Rande der Übung wurden dann auch gleich Gespräche zur Mitgliederwerbung geführt.
Feuerwehrkamerad Jörg Lauer (links) gibt das Zeichen an die am Ufer stehenden Kameraden das Spineboard mit dem „verunfallten“ Kameraden Hauke Kruse an Land zu ziehen. Im Hintergrund ist die offene Wasserfläche des Bordesholmer Sees zu erkennen.
Lars Mäusling (links) hat den „verunglückten“ Wehrführer Bernd Christensen sicher in die Schleifkorbtrage gelegt und beide werden von den Kameraden schnellstmöglich an Land gezogen.
Kameraden an Land beobachten die Kameraden auf dem Eis und sichern die Kameraden ab.
Lars Mäusling (links) und Natascha Unverzagt haben es geschafft und sind wieder sicher an Land.
Es gibt nur ein Work und das ist Teamwork.
