Europas 1. Elasmosaurus-Skelett im „Tor zur Urzeit“

. Einweihung Elasmosaurus-Sklett am 01.02.2020 in Brügge, Dorfstraße 4, TOR ZUR URZEIT, Photo: Michael Slogsnat, Bordesholm.

Seit dem Wochenende gibt es eine neue Attraktion im Museum für Erdgeschichte „Tor zur Urzeit“ in der Dorfstraße 4 in Brügge. Eine 13 Meter lange, knapp 150 kg schwere Replik eines Elasmosaurus-Skeletts hängt jetzt an Seilen aufgehängt in der Mitte des Museums. Das Museum hatte anlässlich seines 10-jährigen Bestehens den Nachbau eines Elasmosaurus-Skeletts in Auftrag gegeben, das vor ca. 130 Jahren in den USA entdeckt wurde. Elasmosaurier waren weltweit verbreitet, auch in Schleswig-Holstein wurden Knochen und Zähne 1996 in einer Kreidegrube von Lägerdorf bei Itzehoe gefunden, was eine wissenschaftliche Sensation war. Dieses 25.000 EURO teure Skelett wurde aus einem Glasfasergemisch von der Fa. EXPO-NAT in Neumünster mit deren tschechischer Künstlergrupp im modernen 3D Modelierverfahren hergestellt. Finanziert wurde das Exponat durch die BINGO! – Projektförderung und der Bordesholmer Sparkasse. Bei der Installation halfen Axel Reese und die Freiwillige Feuerwehr Brügge sowie der Bordesholmer Architekt Ralf-Dieter Ladwig. Sichtlich stolz zeigte sich Museumsleiter Dr. Gerald Kopp, dass diese Reproduktion die erste dieser Art in Europa ist. Rund einhundert Besucher/innen wollten das Phänomen der Urzeit sehen und sich von Dr. Gerald Kopp und Fachpaläontologe Sven Sachs hierzu Einiges erklären lassen. Elasmosaurier gehören zu den spektakulärsten fleischfressenden Meeressauriern der Oberen Kreidezeit vor ca. 70 Mio Jahren. Sie waren keine Dinosaurier sondern gehören zur Gruppe der Plesiosaurier. Auf diese Unterscheidung legte Dr. Gerald Kopp großen Wert, “man sagt ja auch nicht zu einem Elefanten er sei eine Giraffe“, so Kopp. Mit ca. 7 m Halslänge und mit 72 Halswirbeln hatten diese Elasmosaurier neben einigen Dinosauriern die längsten Hälse aller Tiere. Diese Tatsache war vor 130 Jahren so unglaublich, dass man den Kopf ans Schwanzende positionierte. Erst beim genauen Betrachten der Halswirbelkörper wurde deutlich, dass der vermeintliche Schwanz der überlange Hals ist. Über das große Interesse der Besucher hat sich Gerald Kopp sehr gefreut und hofft, dass der Eine oder Andere mit einer Spende oder einer Patenschaft „Projekt Elasmosaurus“ an der Finanzierung des Vereins Tor zur Urzeit e.V. mithilft. Titelbild: Im Verhältnis des sehr langen Halses zum massigen Körperstamm, ist der Kopf des Elasmosaurus sehr klein, aber trotzdem ein Hingucker.

. Einweihung Elasmosaurus-Sklett am 01.02.2020 in Brügge, Dorfstraße 4, TOR ZUR URZEIT, Photo: Michael Slogsnat, Bordesholm.Museumsleiter Dr. Gerald Kopp (links) freute sich, dass die neue Attraktion Elasmosaurus-Skelett im Museum für Erdgeschichte, Tor zur Urzeit, so viele Interessierte ins Museum lockte.

. Einweihung Elasmosaurus-Sklett am 01.02.2020 in Brügge, Dorfstraße 4, TOR ZUR URZEIT, Photo: Michael Slogsnat, Bordesholm.Der Elasmosaurus ist mit seinen Körperproportionen ein faszinierendes Geschöpf. Dieser damalige fleischfressende Meeresbewohner gibt mit seinem sehr langen Hals viele Rätsel auf.