Für die Bürger ändert sich nichts

OAR, Bordesholm

Für die Bürger und Kunden des Bordesholmer Recyclinghofs, der von der Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde (AWR) betrieben wird und die OAR, der den Versorgungsbetrieben Bordesholm (VBB) mehrheitlich gehört, ändert sich nichts. Die Bürger können weiterhin ihre Grünabfälle zur OAR bringen und Kompost kaufen. Genauso können die Bürger weiterhin ihre alte Waschmaschine oder andere nicht mehr benötigten Dinge zum Recyclinghof an der L318 am Neuer Haidkrug 12 bringen. Nur hinter den Kulissen wird sich ab den 1. Januar 2018 was verändern. Die OAR wird an die BAR Nord verkauft und das Grundstück auf dem der Recyclinghof agiert wird an den Kreis Rendsburg-Eckernförde verkauft. Der wiederum verpachtet das Areal zurück an die Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde (AWR), die den Recyclinghof weiterhin betreibt. „Die Abfallwirtschaft gehört einfach nicht zum Kerngeschäft der VBB“, erklärt Frank Günther, Geschäftsführer der VBB. Neue Gesetze und Verordnungen der letzten Jahrzehnte verursachten hohe Kosten und auch die Personalkosten sind mit so einer kleinen Anlage nicht mehr refinanzierbar. Zum Vergleich rechnet der neue Betreiber der Kompostieranlage, die BAR Nord, dass ab 15 000 Tonnen Grünschnitt eine wirtschaftliche Basis erreicht wird. Die Bordesholmer OAR verarbeiteten jährlich aber nur 2 000 Tonnen. So gesehen war der Veränderungsdruck auf die OAR und die Gemeindevertreter Bordesholm recht hoch. Mit diesem Problem dürfte die Gemeinde Bordesholm nicht alleine in Schleswig-Holstein sein. Kleine unrentable Kompostieranlagen zu einer großen zusammenfassen, um dann mit großen Maschinen effizienter zu arbeiten und mit der größeren Menge Grünabfällen neue Vertriebswege zu entwickeln, so ist das vielversprechende Geschäftsmodell der BAR Nord. Erfreulich ist auch, dass alle Arbeitnehmer/innen entweder übernommen werden oder schon einen neuen Arbeitsplatz ab dem 1. Januar 2018 gefunden haben.

Christoph Hohenschurz-Schmidt, Gesellschafter der BAR Nord (links) und Dieter Braun-Oppert, Geschäftsführer der OAR unterzeichnen den Übernahmevertrag.