Die Lebenshilfe Bordesholm/Nortorf geht einer ungewissen Zukunft entgegen. Seit 2016 gab es für die Bordesholmer eine Sonderzahlung von 20.000 Euro. Der ehrenamtlich organisierte Freizeitclub in den Räumen des Bordesholmer Bürgerhaus mit Angeboten für geistig und körperlich behinderte Menschen bekommen zur Zeit weniger Zuschüsse und immer höhere bürokratische Hürden. Dieser bürokratische Aufwand ist für die Behinderten selbst überhaupt nicht zu leisten. Selbst die vom Kreis geforderte Unterschrift des Behinderten selbst als Beweis, dass sie/er auch tatsächlich an der Veranstaltung teilgenommen hat, ist aus gesundheitlichen Gründen von den allermeisten Besuchern der Veranstaltungen nicht zu leisten. Für die Angehörigen sind die Antragsformulare so umfangreich und kompliziert, dass sie ohne Steuerberater oder Verwaltungsberufen nahestehenden Helfer/innen nicht im Stande sind diese auszufüllen, wie es vom Kreis Rendsburg-Eckernförde gefordert wird. Bei den Angehörigen, die auch ihr eigenes Leben managen müssen, stößt das Verhalten des Kreises auf Unverständnis. Vor allem dann, wenn Anträge abgelehnt werden, geht der Verwaltungshickhack erst richtig los. Mit der Zeit verschiebt sich die Aufmerksamkeit der 31 Mitglieder des Vereins von den eigentlichen Veranstaltungen für die behinderten Menschen, hin zu den Ansprüchen der Kreisverwaltung Rendsburg-Eckernförde. Um dieser Entwicklung entgegen zu treten, kümmert sich der neue ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins Lars Hübner in erster Linie um die Verwaltung. „Nur etwas gute Zeit den Menschen schenken, die ansonsten nicht viele schöne Momente in ihrem recht eintönigen Leben haben – nicht mehr aber halt auch nicht weniger,“ so Lars Hübner. Der neue Vorstand hofft jetzt auf mehr Spenden und Förderer. Titelbild: Die Disco-Stimmung gefiel Axel Schmidt sehr gut, dazu tanzen macht richtig gute Laune.
Sara Radau hilft „Chef Kalle“ beim Essen. Es gab während der Club-Disco diverse Salate und 80 Würstchen, die von der Fleischerei Andre Bracker gespendet wurden.
Levi Hackbarth (rechts, Auszubildender zum Ergotherapeuten) und „Chef Kalle“ amüsieren sich am Rande der Club-Disco.