Dr. Bernd Buchholz (FDP), Minister für Wirtschaft und Tourismus, besuchte das weltweit größte Zentrum für bedrohte Nutztierrassen. „Arche Warder“ besteht aus 1200 Tieren aus 83 Rassen die artgerecht gehalten werden. Die 1200 Kulturtiere sind nicht alle im eigentlichen Tierpark in Warder zu finden, 60% der Tiere sind in 18 sogenannten Satellitenstationen in ganz Schleswig-Holstein untergebracht. Besonders wertvoll ist die professionelle Erhaltungszucht für diese 83 Rassen. Dabei arbeitet die Arche Warder europaweit mit Züchtern eng zusammen und die Erhaltungszucht wird von hochrangigen Wissenschaftlern begleitet. Sie arbeiten eng mit dem Leibnitz Institut und dem Max-Planck-Institut zusammen, um den Fragen nach zu gehen: Sind die alten Rassen robuster und wie kann man diese Rassen für den Naturschutz einsetzen? Welche Rolle können diese Rassen im Hinblick auf den Klimawandel spielen? So gesehen ist die „Arche Warder“ ein Wissenschaftsort, ein ausserschulischer Lernort und ein touristisches Glanzlicht, das jetzt mit einem neuen Besucherzentrum wetterfest gemacht wird. Es soll ein modernes Besucherzentrum entstehen und zu einem witterungsunabhängigen und damit saisonverlängernden Angebot beitragen. Gebaut wird ein eingeschossiges Massivhaus samt Photovoltaik-Anlage, dessen sechs Ausstellungsräume als Kuben so angeordnet sind, dass sich ein mit Glas überdachter Lichthof bildet. Im neuen Besucherzentrum können die Besucher/innen eine spezielle Zeitreise erleben. Diese Zeitreise geht der Frage nach: Welche Rolle spielen unsere Haustiere für unsere Kulturgeschichte? Start ist in einer Höhle der Altsteinzeit. In dieser Zeit gab es nur den Hund, der wurde vor der Neolithikum (Jungsteinzeit) 40 000 Jahre vorher domestiziert. 30 000 Jahre ist nichts passiert dann findet die Neolithische Revolution in Norddeutschland statt. Weiter geht es durch die Antike, durchs Mittelalter bis hin zu der „Farm of the Future“ mit der Fragestellung: Wie könnte eine Landwirtschaft der Zukunft aussehen? Wie kann der Artenschwund gestoppt werden? Die Gesamtkosten in Höhe von zwei Millionen Euro werden vom Land zu 50 Prozent aus EU-Mitteln getragen. Zudem beteiligt sich die Umweltlotterie „BINGO“ mit 150.000 Euro an dem Projekt und die „Arche Warder“ selbst steuert knapp 855.000 Euro bei. Es entstehen durch die Erweiterung fünf neue Arbeitsplätze im Arche-Warder-Team.
Titelbild: Minister Dr. Bernd Buchholz (li) und Arche-Warder-Direktor Prof. Dr. Dr. Kai Frölich freuen sich ein weiteres bildungs- und touristisches Schmuckstück demnächst im Herzen Schleswig-Holstein zu haben.
Besonders bei schlechtem Wetter ist so ein Ort wie „Arche Warder“ ein wertvolles Angebot, um auch immer mehr zu einem ganzjahres Urlaubsziel und Lernort zu werden. Da sind sich Minister Dr. Bernd Buchholz (li) und Arche-Warder-Direktor Prof. Dr. Dr. Kai Frölich sich sicher.
Minister Dr. Bernd Buchholz musste einen kleinen Stop einlegen, um die Sundheimer Hühnerdamen vorbei zu lassen.