Polit- Comedian Thilo Seibel im Bordesholmer Savoy

Bordesholmer Savoy, Thilo Seibel

Ein Rückblick auf das vergangene Jahr 2015 mit Terroranschlägen, Flüchtlingsströmen und rassistischen Übergriffen, da kann einem das Lachen schon im Halse stecken bleiben. Zu Beginn gab es eine quasi Inhaltsangabe der Show in einem zusammenfassenden Gedicht, dargebracht in Rap-Form. Paris spielte dabei natürlich eine zentrale Rolle. Der Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“: „Warum hat damals eigentlich keiner „Ich bin jüdischer Supermarkt?“ als Button angesteckt, fragte er. Dort sind auch Menschen ermordet worden. Das große Klimaabkommen das in Paris geschlossen wurde, wird hoffentlich positive Folgen haben. Denn sonst müsse man an der Nordseeküste von Bordesholm zehn Millionen holländische Boatpeople unterbringen und integrieren. Mit lebhafter Gestik und Mimik handelte er das Extrakt des vergangenen Jahres ab. „Die 28 Mitgliedsstaaten der EU benehmen sich wie überzuckerte Dreijährige, die einen Kindergeburtstag selbst organisieren wollen“, beschrieb er die Situation, bezeichnete den englischen Premier David Cameron als neoliberalen Windbeutel und behauptete über das Inselreich: „England hat nur größenwahnsinnige Investmentbanker und ungenießbares Essen zu bieten“. Themen wie Griechenland und die Finanzkrise, die gerade erst ein paar Monate zurückliegen und schon vergessen sind, brachte Thilo Seibel ins Bewusstsein des Publikums zurück. Und was brachte der Sport? Skandale. Das Publikum ging jedenfalls nach 2 Stunden gut gelaunt nach Hause.
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