Das Zimmermann-Trio gehört zu den ganz wenigen Ensembles, das aus drei Solisten besteht, die sich regelmäßig zu Kammermusik treffen und in dieser Konstellation weltweit Konzerte spielen. Frank-Peter Zimmermann (Violine), Antoine Tamestit (Violine) und Christian Poltera (Violoncello) hatten ein Programm zusammengestellt, welches sich am Abend anders darstellte als angekündigt. Die drei Musiker fühlen sich der Kammermusik verpflichtet, zugleich auch der neuen Musik verpflichtet. Man war fast geneigt, die Präzision der drei Streicher für selbstverständlich anzusehen, in demselben Augenblick spielten sie wie „ein Musiker“. Es begann mit der Sonate für Violine und Violoncello von Maurice Ravel (1875-1937). Es folgte das Streichtrio op. 45, Teil 1 und Teil 2 von Arnold Schönberg (1874-1951) der seine Erlebnisse und Empfindungen während seines Krankenhausaufenthalts nach einem Herzinfarkt musikalisch umsetzte.
Nach der Pause erfreute das Trio das Publikum mit den Goldberg-Variationen 1 bis 30 von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und stellte damit das Sitzfleisch ihres Publikums auf eine harte Probe. Das Konzert war schön, aufregend und interessant, gleichermaßen. Es war das letzte Konzert in Bordesholm des SHMF für dieses Jahr.