De Borsholmer Jedermann in der Bordesholmer Klosterkirche

De Borsholmer Jedermann. Der Tod

" Michael, du musst dir unbedingt den Jedermann anschauen", riet mir eine Bekannte. "Ich kann kein Platt", entgegnete ich. "Egal, den "Borsholmer Jedermann" darfst du nicht verpassen, beharrte sie. Also ging ich am Sonntag mit meiner Frau in die Klosterkirche und am Ende der Vorstellung standen wir auf und haben minutenlang zusammen mit den anderen Besuchern applaudiert. Der Applaus galt auch Jürgen Baasch, der den Text ins Plattdeutsche übertrug und der Regisseurin Birgit Bockmann. Obwohl die Akustik in der Klosterkirche für ein Sprechtheater nicht geschaffen wurde, war diese alte Kirche genau der richtige Ort für dieses Stück. Ich hatte das Gefühl, dass die Auseinandersetzung des "Jedermann" hier in jeder Ritze steckt. Der Tod, Bild rechts, gespielt von Karl-Heinz Langer, hat sich "Jedermann", gespielt von Jürgen Goldkamp, ausgesucht. Das Leben des "Jedermanns" nimmt eine abrupte Wendung. "Jedermann" kann dem Tod noch eine Stunde Lebenszeit abgewinnen und versucht nun jemanden zu finden der ihn auf seiner letzten Reise in den Tod begleitet.

De Borsholmer Jedermann. Der Mammon.

"Jedermann" würde gern seine Geldschatulle mitnehmen, doch der "Mammon", gespielt von Ursel Schmidt, erklärt ihm auf drastische Weise, das er nur eine Marionette des Mammons gewesen sei und er seinen Weg alleine zu Ende gehen müsse.

De Borsholmer Jedermann. Der Teufel.

Und der Teufel, gespielt von Thomas Büssert, hofft vergebens auf die Seele des "Jedermanns" der quasi in letzter Sekunde noch die Rückkehr zum Glauben fand.