Der Batteriespeicher in Bordesholm wird ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu einer Versorgung aus 100 % Erneuerbarer Energie sein und ist bundesweit eine einmalige autarke Insellösung.
Nach einer 4-monatigen Verzögerung, war am Montag der Spatenstich für den VBB Batteriespeicher erfolgt. Ein unterlegener Bieter hatte eine Klage vor der Vergabekammer Schleswig-Holstein gegen die Vergabeentscheidung der Versorgungsbetriebe Bordesholm GmbH (VBB) eingelegt. Dies änderte am Ende nichts an der ursprünglichen Vergabeentscheidung an den Generalunternehmer RES Deutschland GmbH (Eines der weltweit führenden unabhängigen Unternehmen für erneuerbare Energie, mit Projekten in der ganzen Welt.), da die VBB die Klage des unterlegenen Bieters in allen Punkten gewonnen hat. Allerdings führte die Klage zu einer unmittelbaren Verzögerung der Projektumsetzung von 10 Wochen. Die mittelbare Folge lag sogar bei 4 Monaten, da die Bestellung der Batterien beim Hersteller aufgrund der 10-wöchigen Verzögerung von diesem gekündigt wurde und die Konditionen neu vereinbart werden mussten. Der 5 m hohe,18 m breite und 23 m tiefe Batteriespeicher, es kommt eine Holzständerbauweise zum Einsatz, soll am 30.04.2019 übergeben werden und in Betrieb gehen.
In diesem Gebäude werden dann 4.200 Batterien 10 Megawatt Strom speichern. Im Vergleich dazu liegt die höchste Leistungsspitze von ganz Bordesholm bei rund 4,4 MW Leistung. Der Batteriespeicher in Bordesholm soll Erneuerbare Energie zukünftig ohne die Unterstützung aus fossiler Energieträger oder Atomkraftwerken zur Verfügung stellen, und damit die öffentliche Stromversorgung zu allen Tages- und Nachtzeiten sicherstellen. Von der VBB erhalten die Bürger/Innen eine Systemplattform, um eigene Stromerzeugungsanlagen anzuschließen. Dazu gehört natürlich das öffentliche Stromnetz ebenso, wie das Glasfasernetz zur intelligenten Verbindung zwischen z. B. der privaten Photovoltaik-Anlage und dem Batteriespeicher. Nach einer Umstellung auf 100 % Erneuerbare Energie wird die Herstellung des Stroms günstiger sein als heute. Die Investition in Erneuerbare Erzeugungsanlagen liegt je installiertem Kilowatt niedriger, als eine Investition in fossile Anlagen. Der Betrieb ist ebenfalls deutlich günstiger: bei Photovoltaikanlagen nach der Installation annähernd bei Null, bei Windkraft bei ca. 1,5 ct/kWh und bei Biomasse bei ca. 4-5 ct/kWh, bei einem Kohlekraftwerk beispielsweise bei gut 9 ct/kWh. Die Investition des Gesamtprojektes liegt bei knapp 10 Mio. Euro inkl. aller Nebenkosten.
Es erfolgen rund 3/4 der Finanzierung aus einem Bankenkonsortium, bestehend aus der VR-Bank Neumünster, gemeinsam mit der DZ-Bank, der Investitionsbank Schleswig-Holstein und der Deutschen Kreditbank Berlin. Ein Viertel der Kosten setzt sich zusammen aus dem Eigenanteil der VBB mit 800.000 Euro und einer EU-Förderung für dieses Projekt mit 1,68 Mio. Euro. Am Donnerstag, den 14.06.2018 um 19 Uhr, findet im Savoy Kino (Schulstraße 7 in Bordesholm) eine Informationsveranstaltung zum Bau des Batteriespeichers statt.
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(v.l.n.r.) Aufsichtsratsvorsitzender der VBB Dr. jur. Jörg Niedersberg, Geschäftsführer Frank Günther, Dominique Guillou und Dr. Matthias Leuthold von der Firma RES Deutschland GmbH gemeinsam beim Spatenstich