„Sex in der Krise“ im Bordesholmer Savoy

„Sex in der Krise“ im Bordesholmer Savoy

Wer von Hubert Burghardt und seinem Programm „Sex in der Krise“ platte Frivolitäten oder ordinäre Witze erwartet hatte, hatte sich reinlegen lassen. Sex sells. Stattdessen gab es Kabarett vom Feinsten ohne peinliche Schlüpfrigkeiten, die der Titel vermuten lies. Ein Piano, wenige Accessoires reichen dem wandlungsfähigen Künstler für eine geistreiche und abwechslungsreiche Vorstellung. Unschöne Geschichten aus der Bankenwelt, Absurditäten im Klimaschutz oder als in Damaskus studierter Arzt Jussuff All Macht, der das deutsche Gesundheitssystem beleuchtet, Verbindungen herstellt zwischen der Medizin in einem Krisengebiet „dort geht es um Leben und Tod“ und bei uns „hier geht es Leben und Leben“. Wer bekommt das billige Medikament, wer das Gute mit weniger Nebenwirkungen? Wer soll das Spenderorgan erhalten, der arbeitslose Nazi oder der Privatpatient? Diese Vorstellung wurde erst durch das Mitdenken „sexy“