Den ganzenTag hatte es geregnet, doch pünktlich zum Richtfest des Batteriekraftwerkes der Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) hörte es auf zu regnen und die rund 100 Handwerker und geladenen Gäste konnten trockenen Hauptes dem Richtspruch beiwohnen. Nach dem Richtspruch gingen die Feierlichkeiten in der zukünftigen Batteriehalle weiter. Es hatte sich ausgezahlt, dass lokale Baufirmen den Rohbau des neuen innovativen Batteriekraftwerkes errichteten. Die Fertigstellungen der bisherigen Bauabschnitte liegen voll im Zeitplan, so dass in der Planung mit eingeplante Pufferzeiten nicht in Anspruch genommen werden mussten. Auch im weiteren Bauverlauf werden Firmen aus der Region an diesem Batteriekraftwerk mitarbeiten. „Dieser Batteriespeicher auf dem Gelände der VBB soll in Zukunft die Spannung im Stromnetz ausgleichen. Was heute noch fossile Kraftwerke leisten, werden in Zukunft Batteriespeicher übernehmen“, beschreibt Vorstandsvorsitzender der VBB Dr. Jörg Niedersberg (CDU) die zukünftige Aufgabe des Batteriekraftwerkes. Im kommenden Oktober werden in der Batteriehalle 48.000 Batteriezellen, die jeweils die Größe eines DIN-A 4 Blattes haben und so dick sind wie ein 100-seitiges Taschenbuch, installiert. „Die Batterieverkabelung, Gleichstromverkabelung und die Wechselrichterinstallation ist eine hochheilige Kuh, daher werden diese Arbeiten von einer Firma aus England verrichtet“, erklärt der Geschäftsführer der VBB Frank Günther. Die Leistung dieses Batteriekraftwerkes soll nach Fertigstellung 15 Megawatt/Stunden betragen. Wenn man bedenkt, dass Bordesholm zu Spitzenzeiten, z. B. in der Vorweihnachtszeit, 4 Megawatt Strom in der Stunde verbraucht, könnte der Batteriespeicher rund 4 Stunden die Bordesholmer mit Strom versorgen, falls das deutsche Stromnetz ausfallen würde. „Wir wollen hier den Beweis antreten, dass man mit so einer Anlage auch die Grundlast im Stromnetz sicherstellen kann, so dass eine 100% regenerative Energieversorgung für die Bürger möglich ist“, erläutert Frank Günther das Ziel der VBB. Die Realisierung wird außerdem von Studenten der Technischen Hochschule Köln begleitet. Dr. Matthias Leuthold, Leiter Energiespeicher bei RES in Deutschland, ordnete dieses 10 Mio. Euro Projekt als das erste Projekt in der Größe und der Relevanz in Deutschland für den Generalunternehmer Rentable Energy Systems (RES) ein
Titelbild: Vorstandsvorsitzender der VBB Dr. Jörg Niedersberg (v.l.), Geschäftsführer der VBB Frank Günther und Dr. Matthias Leuthold, Leiter Energiespeicher bei RES in Deutschland, sind sichtlich Stolz über das bisher Geleistete.
Vorstandsvorsitzender der VBB Dr. Jörg Niedersberg (v.l.), Dr. Matthias Leuthold, Leiter Energiespeicher bei RES in Deutschland und Geschäftsführer der VBB Frank Günther applaudieren nach dem Richtspruch.