Frau Wiebad hat einen schwulen Frosch

Ahlmannsche Buchhandlung, Bordesholm

Das hat man auch nicht alle Tage. Da liest ein Autor aus einem noch nicht verlegten Buch und die Ahlmannsche Buchhandlung war bis auf den letzten Platz besetzt. Geschafft hat dieses Thomas Hölscher, Diplom-Waldorfpädagoge, Gewaltberater und Tätertherapeut vom Haus Narnia in Mühbrook. Seit Jahren schrieb er kleine Geschichten aus seinem Arbeitsleben mit sexuell gewaltbereiten Jungen auf, welchen zum Teil von Gutachtern oder Jugendämtern geradezu vernichtende Prognosen zugeschrieben wurden, sie jedoch im Hause Narnia zusammen mit den Therapeuten den Weg zurück in die Gesellschaft fanden.
Diese Erfolgsgeschichten werden von Aussenstehenden als nicht spektakulär genug angesehen und finden somit auch nicht den Weg zu einer breiteren Öffentlichkeit. Ob das einer der Beweggründe für das Buch ist, ist zu vermuten. Alle Jungen, die Namen wurden im Buch verändert, haben darüber hinaus auch ihr Einverständnis zur Veröffentlichung der Texte gegeben. Drei aktuelle Bewohner des Haus Narnia und ein „Ehemaliger“ wohnten der Lesung bei. Das Foto zeigt Thomas Hölscher und den „Ehemaligen“ Marcel beim kleinen Gespräch in der Pause.