Mit den Fahrradständern in der Bordesholmer City tut sich die Politik und die Verwaltung sehr schwer. Die Fahrradständer südlich der Bahn sind deutlich zu knapp bemessen während die neuen Fahrradständer nördlich der Bahn kaum genutzt werden. Dies zeigt eindeutig, dass die Politik und Verwaltung an den Interessen und Gewohnheiten der Bürger vorbei baute.
Und nun das. Nach einem bedauerlichen Unfall in der Holstenstraße, bei dem fahrradfahrende Kinder von einem Auto angefahren wurden und leicht verletzt wurden, kam der Vorschlag einer Einbahnstraßen-Regelung wieder hoch. Eine Einbahnstraße würde aber an der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nichts ändern weil sich an dem Grundprinzip der Verkehrsströme nichts ändert. Dieses Prinzip funktioniert sehr gut, solange der Verkehrsstrom Fußgänger, der Verkehrsstrom Radfahrer und der Verkehrsstrom Auto von einander getrennt sind. Jeder Verkehrsteilnehmer fühlt sich in seinem Verkehrsstrom sicher und braucht sich nicht um die Anderen zu kümmern. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Verkehrsströme zu nahe kommen oder gar kreuzen. Wenn Verkehrsteilnehmer diesen Schnittpunkt nicht wahrnehmen und sich weiter sicher in ihrem Verkehrsstrom wähnen kommt es zu einem Unfall. So betrachtet, ändert sich bei einer Einbahnstraßen-Regelung in der Holstenstraße für Fußgänger und Radfahrer gar nichts, weil die Schnitt- und Kreuzpunkte mit den Autos bestehen bleiben. Ganz anders wäre die Situation wenn diese Verkehrsströme in dieser Straße und evtl. im unteren Teil des Moorweges aufgelöst werden. Dieses Verkehrskonzept nennt sich „Shared Space“ oder „Geteilte Räume“. Dieses Konzept und die damit verbundenen baulichen Anpassungen würden hervorragend in die Alleestrasse passen und würde auch langfristig Kosten einsparen, denn der überflüssige Durchgangsverkehr würde sich vermutlich einen anderen Weg suchen. Der nützliche Durchgangsverkehr, in und aus dem Bordesholmer Zentrum, wäre mit diesem Verkehrskonzept weiterhin möglich. Im Interesse von Sicherheit, Kosteneinsparung und mehr Lebensqualität der Anwohner der Straßen ist dieses Konzept hochinteressant.
Weitere Infos unter http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space_in_Bohmte oder http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space