Wattenbeks Broschüre zum 800-jährigen Jubiläum

Die Broschüre zur 800-Jahr Feier ist fertig und sie wir an alle Haushalte in Wattenbek demnächst verteilt. 800 Jahre Wattenbek - Broschüre und Internetseite am 16.10.2020 in Wattenbek, Schulstraße, , Photo: Michael Slogsnat, Bordesholm.

Normalerweise ist eine 800-Jahrfeier einer Gemeinde das Top Ereignis des Jahres und wird entsprechend gefeiert. Seit 2006 ist es in Wattenbek bekannt, dass die Gemeinde im Jahre 1220 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Die Originalurkunde ging zwar verloren, aber es existiert eine Abschrift aus dem 16. Jahrhundert. Man hatte dieses Jubiläum einfach vergessen. Der Courier berichtete. Am Freitag wurde nun die angekündigte Jubiläums Broschüre vorgestellt. Diese 28-Seitige A4 Broschüre wurde unter der Federführung von Reiner Heyse und Volker Heidemann erstellt und wird demnächst an alle Wattenbeker Haushalte verteilt. Unterstützung fanden sie von 10 weiteren geschichtsbegeisterten Mitbürgern, unter denen sich auch Bürgermeister Oliver Kruse befand. Joachim Dietrichs gestaltete das Cover und Karin Theens steuerte die Zeitungsmeldungen „Wattenbek vor 100 Jahren“ bei. Parallel sind die Texte unter www.wattenbek-archiv.de mit gewaltigen 772 Links, mit zum Teil skurrilen Geschichten zu finden. Das Redaktionsteam arbeitete 4 Monate an dieser Broschüre. „Mit diesem Heft möchten wir versuchen, größere Entwicklungen und kleinere Ereignisse in Wattenbeks Geschichte übersichtlich und gut lesbar für alle Haushalte zur Verfügung zu stellen“, so ein Zitat aus dem Vorwort der Broschüre. Wattenbek hatte und hat nichts spektakuläres zu bieten, dennoch gab und gibt es gute Gründe, an diesem Ort dauerhaft sesshaft zu werden. Wer wissen möchte, was es mit der Skulptur „10 Hufe“ auf sich hat, der findet in der Broschüre die Antworten. Die Geschichte der über die Gemeindegrenze hinaus bekannte Wattenbeker Räucherkate durfte ebenfalls nicht fehlen. Krieg und Frieden in Wattenbek, insbesondere die Zeit des Nationalsozialismus und die Zwangsarbeiterlager, werden umfangreich aufgearbeitet. Das Auf und Ab der Gewerbetreibenden in Wattenbek wird über mehrere Seiten interessant beschrieben.
Auch das Verhältnis zu den Nachbargemeinden, insbesondere zu Bordesholm, wird geschichtlich betrachtet und beleuchtet. Über die 1906 gegründete Freiwillige Feuerwehr Wattenbek gibt es auch Einiges zu berichten. Die kulturellen und auch sportlichen Aktivitäten in Wattenbek werden auf mehreren Seiten gewürdigt. Einen Wunsch für die Zukunft haben die Verfasser auch, eine Strasse sollte nach Anneke Drebes, die im Zusammenhang der Hexenverfolgung um das Jahr 1638 zwei Folterungen überlebte, benannt werden.
Es ist eine schöne unterhaltsame und auch lehrreiche Broschüre entstanden, die sicher interessierte Leser finden wird. Titelbild: Volker Heidemann, Reiner Heyse, Bürgermeister Oliver Kruse und Karin Theens (v.l.) wünschen sich das erstmalig mit Anneke Drebes eine Strasse in Wattenbek nach eine Frau benannt wird.